EIKON #128

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EIKON #128

Sprachen | Deutsch / Englisch
Format | 280 x 210 mm
ISBN | 978-3-904083-21-8
100 Seiten

Preis: € 18,00 (inkl. 10% USt)

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Inhalt

PORTFOLIO

PROJECTS

Both sides of the room | Tina Schelle
Der Grenzgänger. Peter Senoner | Günther Oberhollenzer
Rodrigo Braga. Nullpunkt | Elisa Mirbach-Eder

ARTS & STUDIES

Jakub Kłak | Kathrin Heinrich

IM FOKUS

FAKE NEWS Zur Wirkungslogik erfundener Identitäten und gefälschter Botschaften in den Sozialen Medien | Roland Schöny

FORUM

ein Gespräch mit Claudia Märzendorfer | Gerald Matt
ein Interview mit Ursula Endlicher | Wolfgang Giegler

AUSSTELLUNGEN

TERMINE

mit MARK SEALY

COLLECTOR’S EDITON

NGADI SMART: Wata Na Life

PUBLIKATIONEN

C A L A M I TA / À. An Investigation into the Vajont catastrophe | Eva Gaeding
Andreas Müller-Pohle. Niépce Recoded | Carl Aigner
Bernd Stiegler. Bildpolitiken der Identität | Peter Kunitzky
Christoph Borbach. Delay. Mediengeschichten der Verzögerung, 1850-1950 | Thomas Ballhausen

Editorial

Das Erscheinen der vorliegenden Heftausgabe am 5. November 2024
fällt mit einem geschichtsträchtigen Datum zusammen: der 60. Präsidentschaftswahl in den USA. Einer der beiden Anwärter:innen für das höchste Amt der Vereinigten Staaten lieferte ursprünglich auch die Inspiration dafür, in dieser Nummer ein Thema aufzugreifen, das seit einigen Jahren durch die Medien geistert und an deren Verbreitung – wenngleich die betreffende Person sich stets als deren Opfer sah – er selbst bis zum heutigen Tag an vorderster Stelle mitwirkte; denn unter dem Schlagwort „Fake News“ summiert Donald Trump fortlaufend all jene Schlagzeilen, die nicht mit seiner politischen Gesinnung übereinstimmen oder ihm aus sonstigen Gründen nicht genehm sind. Dass er sich dabei zu einem:einer der weltweit prominentesten Verbreiter:innen von Verschwörungstheorien macht, legt nicht zuletzt der Umstand nahe, dass selbst der für seine Seriosität und Transparenz nicht gerade berühmte Meta-Konzern, zu dem die Social Media-Plattformen Facebook und Instagram gehören, Trumps Accounts zeitweise sperrte.

Überdies wurden wir gerade erst vor wenigen Wochen Zeug:innen der einzigen öffentlich ausgetragenen Debatte zwischen den Präsidentschaftskandidat:innen Kamala Harris und Donald Trump, in welcher Letzterer mit dem viral gegangenen Statement „In Springfield, they’re eating the dogs, the people that came in, they’re eating the cats. They’re eating the pets of the people that live there“ nicht zum ersten Mal ein an Absurdität kaum zu überbietendes Gerücht in die Welt setzte, das tumultartige Szenen am zitierten Ort heraufbeschwor. Ähnlich absurd, aber den Abstumpfungstendenzen unserer medial überforderten Gesellschaft geschuldet, ist wohl, dass wir uns inzwischen über derlei Aussagen kaum noch wundern oder gar erregen.

In diesem Sinne kann man Roland Schöny, unserem diesmaligen Gastredakteur, gar nicht dankbar genug sein, dass er in derart von Emotionalität getriebenen Zeiten nicht davor zurückscheut, sich einer zutiefst unsachlich geführten Diskussion zu widmen und der Systematik der Falschnachrichten auf den Grund zu gehen.

Nela Eggenberger für EIKON, November 2024

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