EIKON #110/111
Künstler | Akinbode Akinbiyi | Julian Charrière | VALIE EXPORT | Alwin Lay | Laura Schawelka | Sophie Thun |
Maike Aden | Thomas Ballhausen | Simon Bowcock | Pia Draskovits | Nela Eggenberger | Regine Ehleiter | Jasmin Haselsteiner-Scharner | Ruth Horak | Daniel Hornuff | Annekathrin Kohout | Peter Kunitzky | Maren Lübke-Tidow | Katharina Manojlović | Günther Oberhollenzer | Maria Schindelegger | Walter Seidl | STATION ROSE | Wolfgang Ullrich | Bernard Vienat | Sabine Weier | Diana Weis | Margit Zuckriegl
Sprachen | Deutsch / Englisch
Format | 280 x 210 mm
ISBN | 978-3-904083-03-4
128 Seiten
Preis: € 23,00 (inkl. 10% USt)
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PORTFOLIO
Julian Charrière | Bernard Vienat
VALIE EXPORT | Nela Eggenberger
Alwin Lay | Regine Ehleiter
Laura Schawelka | Katharina Manojlović
Akinbode Akinbiyi | Maren Lübke-Tidow
Sophie Thun | Ruth Horak
WERKPORTRAIT
Sissa Micheli | Günther Oberhollenzer
PROJECTS
STReaming – Kunst nicht nur im Lockdown | STATION ROSE
KUNSTMARKT
Ein Blick auf die viennacontemporary
ARTS & STUDIES
Company. Fotografien und Fragmente über das Arbeiten
IM FOKUS
Digitale Bildkulturen | Annekathrin Kohout and Wolfgang Ullrich
AUSSTELLUNGEN
Radio-Aktivität | Maria Schindelegger
Gelebt. Ingeborg Strobl | Pia Draskovits
Masculinities | Simon Bowcock
Sissi Farassat / Erwin Polanc | Margit Zuckriegl
Isabelle Le Minh. After Alfred Ehrhardt – Cristal réel | Sabine Weier
Erwin Wurm. Photographs | Maike Aden
Alles war klar | Walter Seidl
TERMINE
mit der EIKON-Redaktion
COLLECTOR‘S EDITION
Ekaterina Shapiro-Obermair—History and other Objects
PUBLIKATIONEN
Roland Meyer. Operative Portraits | Peter Kunitzky
Martin Zellerhoff. Archiv | Jasmin Haselsteiner-Scharner
Johanna Diehl. In den Falten das Eigentliche | Katharina Manojlović
Tess Taylor. Last West. Road Songs for Dorothea Lange | Thomas Ballhausen
Anja Manfredi. Raum gewordene Blicke in die Sterne | Maren Lübke-Tidow
Editorial
„Alles war klar“, so der Titel der Ausstellung im neu renovierten Künstlerhaus Wien (S. 108) – oder eben auch nicht, wie sich im Nachhinein immer so leicht feststellen lässt. Genau wie unsere KollegInnen am Karlsplatz, so haben auch wir uns den Verlauf unserer Eröffnungsausstellung „Michael Höpfner. Von Ruthok nach Lhamo Latso“ im frisch adaptierten EIKON Schauraum im Q21 / MuseumsQuartier Wien (S. 10ff.), der wenige Tage später aufgrund des österreichweiten Lockdowns bereits wieder schließen musste, ganz anders vorgestellt. Die bundes-, europa- und weltweit verordneten Zwangspausen, deren Auswirkungen zumindest bei den in dieser Ausgabe rezensierten Ausstellungen durch Kennzeichnung der ursprünglich geplanten sowie nachträglich neu angesetzten Laufzeiten grafisch ersichtlich gemacht wurden (S. 92ff.), haben überdies auch die Produktion von EIKON #110 zum Erliegen gebracht und sind für die Entstehung dieser Doppelnummer verantwortlich.
Viele der Bilder, die uns die Pandemie beschert hat – von den leergeräumten Supermarkt-Regalen, der übermäßigen Polizeipräsenz im urbanen Raum, welche die Einhaltung von Abstandsregeln sicherstellen soll, oder den furchtbaren Massengräbern im italienischen Bergamo –, sind inzwischen Teil eines globalen kollektiven Gedächtnisses geworden. Der radikale Bruch unseres bisher gewohnten Alltags durch behördliche Schließungen und Ausgangsbeschränkungen sowie die Aufhebung der Reisefreiheit führten zugleich zu einer massiven Verlagerung des öffentlichen Lebens in den digitalen Raum: Ausstellungsmacher sahen sich mit der Herausforderung konfrontiert, die fehlenden BesucherInnen durch Online-Rundgänge wettzumachen (ein „Viral-Werden“ von leeren Räumen, was von einigen ProfessionalistInnen nicht ausnahmslos als geglückt empfunden wird, S. 63ff.). Privatpersonen hingegen bewegen sich seither in noch größerem Ausmaß als zuvor im Netz, weswegen sich der schon länger geplante Fokus zum Thema „Digitale Bildkulturen“, der die gleichnamige Buchreihe von Annekathrin Kohout und Wolfgang Ullrich zitiert, für die vorliegende Ausgabe als nachgerade prophetisch erwiesen hat (S. 73ff.).
Nela Eggenberger
für EIKON, September 2020