EIKON # 93
Künstler | Ramesch Daha | Das Numen | Peter Miller | Claudia Rohrauer | Beat Streuli |
Autoren | Thomas Ballhausen | Sarah Beaumont | Simon Bowcock | Wolfgang Drechsler | Christophe Gallois | Andrea Gnam | Ruth Horak | Manisha Jothady | Peter Kunitzky | Lisa Long | Katharina Manojlović | Markus Mittmansgruber | Margit Mössmer | Florian Rainer | Evelyn von Rebay | Matthias Reichelt | Veronika Rudorfer | Mirjam Schaub | Manuel Wischnewski
Sprachen | Deutsch / Englisch
Format | 280 x 210 mm
ISBN | 978-3-902250-84-1
80 Seiten
Preis: € 14,00 (inkl. 10% USt)
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PORTFOLIO
RAMESCH DAHA | Wolfgang Drechsler
DAS NUMEN | Manuel Wischnewski
BEAT STREULI | Sarah Beaumont and Christophe Gallois
CLAUDIA ROHRAUER | Manisha Jothady
PETER MILLER | Lisa Long
ARTS & STUDIES
KATHRIN STUMREICH
IM FOKUS: BETRACHTUNGEN DER PERIPHERIE
BEILÄUFIGES WOHNEN, FLÜCHTIGES PASSIEREN | Andrea Gnam
AUSSTELLUNGEN
VON MARIA ZU SALOME. Die Sammlung Fotografie im Kontext | Mirjam Schaub
MARGOT PILZ. Meilensteine | Ruth Horak
THIS IS US. Porträtfotografie 1996 bis 2013 | Matthias Reichelt
PETER PILLER. Belegkontrolle und ANITA WITEK. About Life | Thomas Ballhausen
HEIDI SPECKER. Reprise | Evelyn von Rebay
ELECTRONIC SUPERHIGHWAY (2016–1966). From Experiments in Art and Technology to Art After the Internet | Simon Bowcock
Editorial
Der Magnetismus des Urbanen und der damit einhergehende Wunsch vieler Menschen, sich im städtischen Raum anzusiedeln, ist seit dem Beginn der Industrialisierung ungebrochen: Die Metropolen wachsen weltweit, sodass seit knapp zehn Jahren erstmals in der Geschichte überhaupt mehr Bewohner in der Stadt als auf dem Land leben.Auch unser Redaktionsstandort Wien wächst. Ehrgeizige Projekte wurden ins Leben gerufen, um der prognostizierten Menge an Zuwandernden Herr zu werden: die Errichtung des neuen Stadtteils Aspern Seestadt (derzeit eines der umfassendsten Stadtentwicklungsprojekte Europas); der Bau und die Inbetriebnahme des Hauptbahnhofs im 10. Bezirk; die geplante Erweiterung des innerstädtischen öffentlichen Verkehrs, etwa durch die U-Bahnlinie U5.
Konträr dazu präsentiert sich die Situation in den wirtschaftsschwachen (und oftmals von der Politik vernachlässigten) ländlichen Regionen. Viele der abseits gelegenen ruralen Gebiete ohne ausreichende Infrastruktur sind von einer spürbaren Abwanderung, vor allem der jüngeren Bevölkerungsschicht, betroffen.
Genau an der Schnittstelle zwischen dem begehrten städtischen Ballungsraum und dem für viele unattraktiv gewordenen Land liegt eine Region, die gemeinhin als „Peripherie“ bezeichnet wird. Charakteristischerweise ist sie ein Ort des Umbruchs, dem der Ruch einer gewissen Austauschbarkeit, ja Beliebigkeit anhaftet. Billige Fertighaus-Architektur trifft hier auf Autobahnknoten, Schnellstraßen und Bahntrassen, dazwischen finden sich immer wieder uncharmante Gewerbebauten und Tankstellen. Das wenigste scheint hier für die Ewigkeit errichtet worden zu sein, und wohl die meisten Menschen passieren die Gegend bloß, anstatt in ihr zu verweilen.
Gerade diese ästhetisch fragwürdigen Zwischenwelten konnten jedoch spätestens seit den Bechers immer wieder das Interesse der Fotografie wecken. Mit unserem aktuellen Heftthema „Betrachtungen zur Peripherie“ schließen wir an diese Tradition an und erkunden heutige Positionen, die sich sowohl einem strengen dokumentarischen Blick verschrieben haben, als auch manipulativ eingreifen können, um die Konstruiertheit der abgebildeten architektonischen Motive möglicherweise noch ein bisschen deutlicher hervorzuheben.
Wir wünschen eine interessante Gratwanderung!
Ihre EIKON-Redaktion mit
Nela Eggenberger
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