Eikon - Internationale Zeitschrift für Photographie und Medienkunst
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EIKON #123


EIKON #123

Künstler | Sabine Groschup | Mario Kiesenhofer | Julia Niemann | Martha Rosler | Leonie Seibold | Philip Wiegard |

Thomas Ballhausen | David Bate | Pia Draskovits | Nela Eggenberger | Anna Fliri | Johanna Hofleitner | Christian Höller | Ruth Horak | Annekathrin Kohout | Nikolaus Kratzer | Peter Kunitzky | Katharina Manojlovic | Günther Moschig | Simon Mraz | Margit Neuhold | Veronika Rudorfer | Nina Schedlmayer | Walter Seidl | Frederike Sperling | Sabine Winkler

Sprachen | Deutsch / Englisch
Format | 280 x 210 mm
ISBN | 978-3-904083-16-4
96 Seiten

Preis: € 18,00 (inkl. 10% USt)

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Inhalt

NEWS

Neue EIKON-Fachbibliothek

PORTFOLIO

  Martha Rosler | Pia Draskovits
  Philip Wiegard
| Annekathrin Kohout
  Sabine Groschup
| Günther Moschig
  Mario Kiesenhofer
| Katharina Manojlovic
  Julia Niemann & Leonie Seibold | Nina Schedlmayer

IM FOKUS: Visueller Protest in Zeiten des Krieges

Über das mutige Festhalten der Gegenwart | Simon Mraz

WERKPORTRAIT

Günther & Loredana Selichar. 325 Fotogramm | Ruth Horak

PROJECTS

  Ester Vonplon | Anna Fliri

ARTS & STUDIES

  Julius Pristauz | Frederike Sperling

FORUM

  Verzweigt. Der Baum in der Fotografie | Nikolaus Kratzer

AUSSTELLUNGEN

Crossing Lines. Politics of Images | Sabine Winkler
The Photography Centre, Victoria and Albert Museum | David Bate
VALIE EXPORT. Retrospektive | Walter Seidl
Duette Duelle | Johanna Hofleitner
Alice Springs. Retrospektive | Peter Kunitzky
/imagine. Eine Reise in die Neue Virtualität | Christian Höller

TERMINE

mit Kathrin Schönegg

COLLECTOR'S EDITION

Jim Goldberg. Coming and Going

PUBLIKATIONEN

Mathias Denecke. Informationsströme in digitalen Kulturen | Thomas Ballhausen
Michaela Moscouw. Anwesend Abwesend | Nela Eggenberger
Bindi Vora. Mountain of Salt | Veronika Rudorfer
Julia Gaisbacher. My Dreamhouse is Not a House | Margit Neuhold

 

Editorial

Der russische Angriff auf die Ukraine hat seit seinem Beginn am 24. Februar 2022 – selbstverständlich zu Recht – zuallererst die Augen der Weltöffentlichkeit auf die Opfer des Krieges gelenkt, d.h. auf die zahllosen Ukrainer:innen, die sich mit einer plötzlich vollkommen veränderten Lebenssituation konfrontiert sahen und zur Flucht oder zum Ausharren unter widrigsten Umständen gezwungen wurden. Einige sich mit der Ukraine solidarisierende Länder, die die Mittel dafür aufwenden konnten, haben sich im Speziellen darum bemüht, Förderungen für Kunstschaffende zu etablieren, darunter auch Österreich mit dem Projekt „Office Ukraine – Shelter for Ukrainian Artists“, das sich als Anlaufstelle für Künstler:innen aus dem attackierten Land versteht und deren Kunst eine Plattform zur Verfügung stellt.

Regimekritische Kunstschaffende aus den Ländern Russland und Belarus, den diesen Krieg befeuernden „Täter:innenländern“, haben es auf der anderen Seite doppelt schwer: Trotz ihres offenen Protests gegen die autoritären Systeme ihrer Staaten sind sie im Westen angesichts ihrer Herkunft unerwünscht. In ihrer Heimat hingegen können sie sich aufgrund ihrer politischen Einstellung weniger denn je sicher fühlen. Im Grunde ist ihre Situation mit der von Staatenlosen vergleichbar – mit dem Unterschied, dass sich für jene zumindest niemand interessiert, ein Zustand der Bedeutungslosigkeit, den sich wohl nicht wenige Russ:innen und Belaruss:innen gerne herbeiwünschen würden.

Dem Engagement von Simon Mraz, langjähriger Beobachter des russischen Kulturraumes und Autor des diesmaligen Fokus „Visueller Protest in Zeiten des Krieges“, ist es zu verdanken, dass in Zeiten ziemlich gleichgeschalteter Berichterstattung nun mit den Veröffentlichungen von Lesia Pcholka und Alyona Malkowskaya auch der Innenansicht publizistisch Raum gegeben wird.

Nela Eggenberger
für EIKON, September 2023

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